Gesetzliche Vorschriften für Rauchfangkehrer-Dienstleistungen: Das müssen Sie wissen

23. Dezember 2024

Die gesetzlichen Regelungen für Rauchfangkehrer-Dienstleistungen sind umfassend und dienen in erster Linie der Sicherheit aller Hausbewohner. Als Eigentümer oder Nutzungsberechtigter eines Gebäudes sollten Sie die wichtigsten Vorschriften kennen, um Ihre Pflichten ordnungsgemäß erfüllen zu können.

Grundlegende Verpflichtungen

Das Gesetz schreibt vor, dass jeder Gebäudeeigentümer oder Nutzungsberechtigte einen zugelassenen Rauchfangkehrer beauftragen muss. Diese Beauftragung ist unverzüglich der zuständigen Gemeinde zu melden. Besonders wichtig ist dabei, dass Sie dem Rauchfangkehrer ungehinderten Zugang zu allen relevanten Bereichen des Gebäudes gewähren. Die regelmäßigen Überprüfungen und Kehrungen müssen entsprechend den vorgeschriebenen Intervallen durchgeführt werden.

Befugte Fachleute und ihre Kompetenzen

Die Durchführung der vorgeschriebenen Überprüfungen ist nicht ausschließlich Rauchfangkehrern vorbehalten. Auch andere qualifizierte Fachkräfte wie Installateure, Servicedienste von Heizkessel- und Brennererzeugern sowie Ziviltechniker einschlägiger Fachgebiete sind dazu berechtigt. Amtssachverständige können ebenfalls diese Überprüfungen vornehmen. Wichtig ist jedoch, dass diese Personen über die entsprechenden Qualifikationen und Zulassungen verfügen.

Dokumentation und Nachweispflicht

Ein wesentlicher Bestandteil der gesetzlichen Vorschriften ist die lückenlose Dokumentation aller durchgeführten Arbeiten. Nach jeder Überprüfung muss ein detaillierter Prüfbericht erstellt werden, der innerhalb von vier Wochen elektronisch zu erfassen ist. Der Rauchfangkehrer ist verpflichtet, sorgfältige Aufzeichnungen zu führen, und alle durchgeführten Arbeiten müssen vom Eigentümer oder Nutzungsberechtigten durch Unterschrift bestätigt werden.

Umgang mit Mängeln

Werden bei einer Überprüfung Mängel festgestellt, greift ein klar definierter Prozess: Der Rauchfangkehrer muss den Eigentümer oder Nutzungsberechtigten umgehend informieren. Bei Mängeln, die eine unmittelbare Gefahr darstellen, ist zusätzlich eine schriftliche Meldung an die Gemeinde erforderlich. Die Verantwortung für die Behebung der Mängel liegt beim Eigentümer, wobei alle durchgeführten Maßnahmen sorgfältig zu dokumentieren sind.

Rechtliche Folgen bei Nichteinhaltung

Die Nichteinhaltung der gesetzlichen Vorschriften kann erhebliche Konsequenzen haben. Neben Verwaltungsstrafen nach § 85 (1) können auch zusätzliche Kosten entstehen, etwa wenn Termine nicht wahrgenommen werden. Besonders schwerwiegend können die Folgen im Schadensfall sein, wenn die vorgeschriebenen Wartungen nicht durchgeführt wurden. Dies kann zu Problemen mit der Versicherung und zu persönlicher Haftung führen.

Fazit

Die gesetzlichen Vorschriften für Rauchfangkehrer-Dienstleistungen mögen auf den ersten Blick komplex erscheinen, dienen jedoch einem wichtigen Zweck: dem Schutz von Leben und Eigentum. Die regelmäßige Wartung und Überprüfung von Feuerstätten ist nicht nur eine gesetzliche Pflicht, sondern auch eine wichtige Präventivmaßnahme für die Sicherheit aller Gebäudenutzer. Eine gute Zusammenarbeit mit dem Rauchfangkehrer und die gewissenhafte Einhaltung der Vorschriften sind der beste Weg, um dieser Verantwortung gerecht zu werden.

Hinweis: Diese Informationen basieren auf den aktuellen gesetzlichen Bestimmungen in Niederösterreich (Stand 2024). Lokale Unterschiede und Änderungen sind möglich.

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